„Obere Au“ in Lomersheim: Anlieger kritisieren Planung!

Mühlacker-Lomersheim. Die angrenzenden Bewohner des zukünftigen Baugebiets „Obere Au“ in Lomersheim sind mit den vorgesehenen Planungen nicht einverstanden. Bei einem Vorort-Termin der Freien Wähler erklärten einige Anlieger, dass man sich nicht grundsätzlich gegen eine Bebauung des ehemaligen Gärtnereigeländes wehre, sei aber mit der vorgesehenen Geschosshöhe nicht einverstanden.

Da aus Gründen des Hochwasserschutzes das Gebiet um einen Meter angehoben werden müsse, führe die geplante Zweigeschossigkeit mit den zugelassenen Satteldächern zu insgesamt sehr hohen Gebäuden. Der alte Bebauungsplan von 1966, der nun in Teilen verändert und erweitert werden soll, nehme auf diese neuen Rahmenbedingungen keine Rücksicht. Da in der angrenzenden Hanglage nur eineinhalb Geschosse erlaubt seien, verändere dies entscheidend den Charakter des gesamten Wohngebiets.

Fraktionsvorsitzender Rolf Leo und Stadtrat Ulrich Hagenbuch versprachen, die vorgebrachten Kritikpunkte in die weiteren Beratungen einzubringen. Weiter müssten auch die Wünsche und Anregungen bezüglich der vorgesehenen Erschließung nochmals überdacht werden. Auf heftige Kritik der Lomersheimer stößt auch der Zustand des Geländes. Seit dem Abbruch der Gewächshäuser liegt hier eine unansehnliche Steinwüste, die für spielende Kinder eine Gefährdung darstellen könne, da die Fläche nicht durch eine Einzäunung gesichert sei. Man erwarte, dass die Stadtverwaltung auf die Eigentümer entsprechend einwirke und das Gelände bald gesäubert und gesichert werde.

(Quelle: Freie Wähler Mühlacker, Artikel vom 22.02.2008, www.muehlacker.de, 08.11.2008)

Umstrittenes Baugebiet

MÜHLACKER-LOMERSHEIM. Als unendliche Geschichte präsentiert sich der Bebauungsplan „Obere Au“ in Lomersheim. Die Meinungen über die Realisierbarkeit dieses künftigen Wohngebiets gehen weit auseinander. Vor-Ort-Besichtigungen der CDU und der Freien Wähler zeichneten eine kritische Stimmungslage bei Eigentümern und Anliegern.

Während die CDU das jahrelange Verfahren endgültig in einer Sackgasse sieht und es wegen ungeklärter Altlasten und ungeklärter Erschließungskosten sowie drohenden Rechtsstreitigkeiten beim Verwaltungsgericht nicht mehr mittragen möchte, wollen die Freien Wähler das Verfahren trotz schwieriger Ausgangsposition fortsetzen. Grundsätzliche Zustimmung zum Bebauungsplan signalisierten Oliver Vieback (SPD) und Dr. Ulrike Fuchs (LMU). Ulrich Hagenbuch (FW) erkundigte sich nach der Altlasten-Diskussion. Bürgermeister Winfried Abicht sagte, es handele sich lediglich um einen Altlastenverdacht. Bezüglich der Erschließungskosten könne im Bezug auf bestehende Wege festgestellt werden, dass es sich definitiv nicht um historische Straßen handele und damit Erschließungsbeiträge fällig würden. Der Ausschuss folgte der Verwaltung bei sechs CDU-Neinstimmen.

(Quelle: Pforzheimer Zeitung, Artikel vom 18.06.2008, www.pz-news.de, 08.11.2008)